optimiert oder bearbeitet – der Unterschied

Sicher bist Du jetzt schon ein paar mal über die Begriffe “optimiertes” und “bearbeitetes” Bild gestolpert und hast Dich vielleicht gefragt wo denn jetzt genau der Unterschied ist und warum ein bearbeitetes Bild deutlich teurer ist als die optimierte Version.
Zudem möchte ich noch einmal betonen warum wir keine unbearbeiteten Bilder herausgeben und Du diese sogar nicht einmal zu sehen bekommst. Also los gehts:


Der Weg deines Fotos von der Rohdatei zum bearbeiteten Bild

Ich finde der Name “Rohdatei” assoziiert eigentlich schon ganz gut, was das Bild ist: wundervolles aber eben noch nicht fertiges Grundmaterial aus welchem mit den richtigen Arbeitsschritten etwas wirklich tolles werden kann. So wie bei einem Kuchen. Bleiben wir daher der Einfachheit halber dabei, machen aber aus dem Kuchen ein paar Muffins und aus der Kamera die Rührschüssel. Zusätzlich haben wir noch das Licht als Technische Unterstützung (sagen wir einfach das ist der Mixer) und ein paar besondere Aromen und Zutaten in Form von Hintergründen und Accessoires.

Wir können jetzt mit Hilfe unseres Equipments verschiedene Teige herstellen (ja okay, ich gebe zu, dass die Assoziation von Dir oder Deinen Kindern als matschiger Teig nicht die charmanteste ist, aber bleiben wir dennoch dabei) und ein bisschen geriebene Zitronenschale (z.B. ein hübsches Kleid), Schokodrops (ein schöner Hintergrund) oder Lebensmittelfarbe (Seifenblasen) hinzufügen. Dann geben wir das Ganze in unsere Muffinförmchen.

Was wir jetzt haben ist die Basis. Die Rohdatei. Man erkennt was es ist, manche mögen es auch schon so, aber wir wissen alle, dass es noch nicht wirklich fertig ist. Ich kann euch ein unfertiges Blech Muffins vorsetzen, aber ohne das vollständige Rezept dazu, wisst ihr nicht wie ihr weiter machen müsst. Möglicherweise lagert ihr den Teig falsch und bekommt Bauchweh vom rohen Ei oder ihr lasst sie zu lange im Ofen und sie verbrennen. Am Ende des Tages würdet ihr mir die Schuld dafür geben, dass ich euch “Müll” verkauft habe und ihr nicht wirklich was damit anfangen konntet und ich wäre enttäuscht, weil ich ja weiß, wie lecker meine Muffins sind, wenn sie richtig zubereitet werden. Alle sind also irgendwie unglücklich und ihr kommt nie wieder zu mir Muffins kaufen.
(Übersetzt: ihr macht nichts weiter mit den Bildern und lasst sie irgendwo auf der Festplatte verstauben, versucht sie mit irgendwelchen Filtern vielleicht selber zu bearbeiten und habt die gesamte Dienstleistung als schlecht und unzureichend im Hinterkopf)

Deswegen kommt der Ofen zum Einsatz. Der Ofen ist bei mir ein Programm mit welchem ich immer mehrere Muffins der gleichen Sorte (also Fotos mit dem gleichen Hintergrund, den gleichen Lichteinstellungen, etc.) mit den für sie optimalsten Einstellungen fertig backe. Ich könnte auch ALLE gleich machen, aber die einen mögen es nicht ganz so heiß und die anderen müssen vielleicht eher ein paar Minuten länger rein, deswegen picke ich mir alles raus, was sehr ähnlich ist und verarbeite es gemeinsam.
Nun haben wir schon ein fertiges Ergebnis, das man zeigen und präsentieren kann. Und es ist zumindest so, dass ich mit gutem Gewissen sagen kann “Das habe ich gemacht, das verkaufe ich gerne so”. Gerade wenn ihr viele Leute satt bekommen möchtet und daher viele Muffins braucht, ist das auch absolut ausreichend für eure Zwecke. Vielleicht nehmt ihr noch ein/zwei besondere Exemplare aus dem nächsten Schritt mit, aber für die große Masse passt das.

Der nächste Schritt ist jetzt die Kür:
Ich nehme mir jeden einzelnen Muffin vor und gestalte ihn aus um ein eigenes kleines Kunstwerk daraus zu machen und seine Vorzüge zu betonen: Einer von denen mit der Zitronenschale bekommt eine tolle Zitronencremefüllung und wird mit echten Zitronen garniert und ein anderer bekommt statt noch einen kleinen Schmetterling aus Zucker aufgesetzt. Die Sorte mit den Schokodrops bekommt eine Haube aus Schokoladensahne und jeder einzelne erhält noch ein indivduelles Topping aus Blattgold. Die Muffins mit der Farbe bekommen zum Schluß noch eine Buttercreme und Zuckerkügelchen in Regenbogenfarben. Dadurch dass ich jeden Muffin nun einzeln in die Hand nehme und individuell dekoriere um vielleicht auch noch eine Unebenheit auszugleichen die ein anderer nicht hat, dauert das natürlich viel viel länger, aber am Ende sehen sie wirklich ganz bezaubernd aus und ihr könnt damit angeben, weil ihr kleine Leckereien habt, die fast zu schade zum essen sind, aber in jedem Fall noch lange in Erinnerung bleiben.
In “fotografisch” bedeutet das, dass ich jedes Bild einzeln und individuell – aber passend zur Serie – nachbearbeite, um wirklich das Optimum herauszukitzeln und ein Kunstwerk zu erschaffen, welches ihr stolz präsentieren möchtet.

Vielleicht ist der eine oder andere von euch auch ein begabter “Foto-Konditor” und könnte aus dem von mir geliefertem “Teig” etwas hübsches zaubern, aber Deine Muffins werden niemals aussehen wie meine Muffins, weil ich eben durch jahrelange Erfahrung doch etwas anders arbeite und einen anderen Stil habe – wegen dem Du Dich (hoffentlich) für MICH entschieden hast.


Wann entscheide ich mich für was?

Wenn ich nur verkaufen wollen würde, würde ich Dir sagen, dass Du Dich IMMER für die bearbeiteten Bilder entscheiden solltest, aber ich bin durchaus auch jemand der lösungsorientiert arbeitet, deswegen sage ich Dir ehrlich, dass das nicht zwingend notwendig ist.
Die meisten Kunden entscheiden sich für eine Mischung aus beidem.
Um nochmal bei den kleinen Küchlein zu bleiben, stellen sie eine große Menge Muffins zum Buffet, damit auch wirklich alle satt werden und runden das Gesamtbild mit ein paar besonders hübsch verzierten Exemplaren ab.
Es ist nicht sinnvoll die Hälfte Deiner Gäste verhungern zu lassen und nur eine Hand voll zauberhafte Muffins zu präsentieren, weil dein Budget nicht gereicht hat um für jeden wenigstens einen zu haben – genauso wäre es schade, wenn Du von deinen wundervollen Erinnerungsfotos einen Großteil zurück lässt, weil du es Dir nicht leisten kannst, alle Bilder, die dir gefallen haben zu kaufen.
Daher biete ich Dir an, dass Du auch die “undekorierten, aber bereits fertig gebackenen Muffins” zu einem günstigeren Preis bekommst und Dir noch ein paar Sahnestücke raussuchst die Dir besonders gut gefallen.
So hast Du Deine Top-Favoriten hochwertig und liebevoll aufbereitet – bestenfalls natürlich auf dem Silbertablett in Form eines hochwertigen Produktes wie zum Beispiel einem Acryldruck, einem Triplex oder einem Fotoalbum und die restlichen Lieblingsbilder sind trotzdem da und Du kannst sie Dir jederzeit ansehen und vielleicht noch in einem kleinen Fotoalbum verewigen.


Erkenne ich den Unterschied überhaupt?

Einige unserer Kunden fragen mich, ob sie als Laie überhaupt einen Unterschied zwischen einem optimiertem und einem bearbeiteten Bild erkennen würden und ob die optimierte Version nicht “reicht”.

Ersteres kann ich definitiv mit JA beantworten, denn selbst wenn Du mit deinem Körper zu 100% im Reinen bist und Deine Kinder niemals auch nur einen Hauch eines Kratzers oder eine andere Blessur tragen oder du diese kleinen “Makel” schlichtweg als Teil des Ganzen auf deinen Bildern behalten möchtest, wirst Du definitiv einen Unterschied erkennen. Zudem bietet die Einzelbearbeitung einfach so viele Möglichkeiten, die bei der Optimierung nicht möglich sind. Neben den offensichtlichen Dingen, die häufig angefragt werden wie “Pickelchen weg” oder “das Schwangerschaftspölsterchen verschwinden lasssen”, kann ich auch bei folgenden Problemchen weiterhelfen:

  • Es schauen nie alle gleichzeitig in die Kamera? – korrigiere ich!
  • Das rosa Unterhemd blitzt aus dem weißen Kleidchen hervor? – korrigiere ich!
  • Der Rotton von Mamas Pulli ist nicht der Gleiche wie der von allen anderen? – korrigiere ich!
  • diese eine Haarsträhne liegt einfach immer falsch? – korrigiere ich!
  • Die Spaziergänger beim Outdoorshooting stören das Gesamtbild? – korrigiere ich!
  • Du hättest doch lieber ein lilanes statt ein blaues Kleid getragen? – korrigiere ich!
  • Du konntest Dein Kind nicht überzeugen auf die Klebetattoos zu verzichten? – korrigiere ich!
  • der Augenbrauenstift hat heute morgen eine komische Kante gemacht, die Du nicht magst? – korrigiere ich!

Viele Kleinigkeiten erkenne ich durch die jahrelange Erfahrung automatisch und Du musst mich gar nicht erst darauf hinweisen. Grundsätzlich erhaltet ihr mit den finalen Bildern immer ein Abbild der besten Version von euch selbst. Das bedeutet, dass temporäre “Makel” von mir automatisch entfernt bzw. korrigiert werden, während ich Dauerhaftes wie Narben, Falten, Muttermale etc. maximal etwas abmildere um das Gesamtbild etwas harmonischer zu gestalten. Solltet ihr einmal nicht mit dem Ergebnis zufrieden sein, korrigiere ich natürlich so lange, bis für euch alles passt.